1962 sollte aus der Kiesgrube bei Braunsberg ein Sportplatz für die Schule werden. Einige fußballbegeisterte junge Männer von etwa 20 Jahren fragten an, ob sie den Platz wohl benutzen dürften. Die Gemeinde stimmte zu, und brauchte ihren Entschluss nie zu bereuen. 14 junge Männer gründeten am 26. Juli 1962 den SV Geratskirchen, der bereits am Jahresende 55 Mitglieder zählte. Vor dem Spielbeginn kam die Arbeit, denn die Kiesgrube war derzeit eher eine Sandwüste als ein Fußballplatz. Vier Wochen lang haben an jedem Feierabend 10 bis 15 Mitglieder mit Hacke, Schaufel und Spaten die Grube eingeebnet und eine Spielfläche von 90 x 45 Metern geschaffen. Man kann sich die Anfangsschwierigkeiten vorstellen.Bei Unwetter rollte Kies auf den Platz .
Es musste ein Brunnen gebohrt werden, damit man sich waschen konnte. Der erste Umkleideraum war das alte Feuerwehrhäusel, das die Gemeinde zur Verfügung Stellte: Es wurde abmontiert und wieder aufgestellt. 1967 bei der zweiten Platzerweiterung auf 95 x 50 Meter ging das Geld aus. Von drei Mitgliedern räumte jeder dem Verein DM 2.000,- als zinsloses Darlehen ein, damit es weitergehen konnte .
Pfarrer Konrad Köppl erkannte den Einsatz an. Er stellte sich als zweiter Vorsitzender zur Verfügung und gab nicht nur manchen klugen Rat, sondern er packte auch zu, wenn es um Knochenarbeit ging und Not am Mann war. Beim Stromanschluss, für den die 500 Meter vom Reisinger bis zur Kiesgrube gegraben werden mussten, verließ er vorzeitig eine Hochzeit, nahm den Spaten in die Hand und schaufelte kräftig mit. Teilweise bis zu 1,60 Meter tief und auch durch das Waldstück musste gegraben werden. 1976 weihte unser Pfarrer Wenig die Asphaltbahn für die Stockschützen ein. Der Verein hatte für den Unterbau und die Umrandung gesorgt, die Gemeinde für die Asphaltdecke.
Das Sportheim mit Dusch- und Waschanlagen ist eine Eigenleistung des Vereins. Es wurde vom Herbst 1969 bis zum Frühjahr 1970 gebaut. An jedem Abend wurde teilweise sogar bis 24 Uhr gearbeitet, denn das Heim und die Flutlichtanlage sollten zum 10 jährigen Jubiläum fertig sein. 1980 kam der Zaun hinzu. Das Musikhäusel und die Tanzfläche für das Waldfest die 1982 entstanden waren eine Gemeinschaftsleistung der Feuerwehr, der KSK und des Sportvereins. Sie arbeiteten eine Woche daran.
In den Aufbaujahren halfen die Gemeinde und der Bezirk Niederbayern durch Zuschüsse. Zahlreichen Firmen verdankt man durch großzügige Spenden das gelingen der gesamten Sportplatzanlage. Die Bauern gaben das nötige Holz. Hinzu kamen zahlreiche kleinere Sach- und Geldspenden.
In den nächsten Jahren ging es beim Sportverein permanent vorwärts. So wurde 1983 zur großen Feier des 20 – jährigen Bestehens der Beitritt zur DJK erklärt. Dabei wurde eine Fahne angeschafft und feierlich geweiht.
Auch die Bautätigkeit blieb nicht stehen. In den Jahren 1983/84 fand der Umbau des Vereinsheimes und die Erweiterung um einen Aufenthaltsraum statt. Ab 1985 war denn endlich die Möglichkeit gegeben, einen zweiten Platz anzulegen. Auf der Fläche des heutigen Hauplatzes wurde ein Trainingsplatz angelegt, welcher dann jedes Jahr Stück um Stück verbessert wurde. Auch der sportlich größte Erfolg fällt in diese Zeit. In zwei sportlich turbulenten Jahren schaffte man den Aufstieg bis in die A – Klasse Passau (heutige Kreisliga). Viele denken noch gerne an die tollen Spiele des Lerbs – Truppe von damals zurück. Trotz des unglücklichen Abstieges ein Jahr darauf folgten noch einige sportlich hochklassige Jahre. 1987 wurde die Zusammenarbeit im Jugendbereich mit Mitterskirchen gegründet. So konnten die Jugendlichen sich von ab dieser Zeit in der jeweiligen Jahrgangsstufe mit den Nachbarsvereinen messen. Bis dahin wurde nur eine Jugend und eine Schülermannschaft geführt.
Zur 25 – Jahr Feier im Jahre 1988, die man im kleinen Rahmen feierte, fand die Gründung der Tischtennisabteilung statt.
Ab Beginn der 90 er Jahre war dann wieder Bauzeit. So wurde 1995 die Stockschützenhalle und 1996 die neue Sportanlage mit zwei Rasenspielfeldern eingeweiht.
Im Frühjahr 1999 wurde mit dem Rohbau für das neue „Haus des Sportes“ begonnen, welches 2001 in Betrieb genommen wurde.
Neben der vielen Bautätigkeiten blieb das Allgemeinwohl nicht auf der Strecke, was die stetig gestiegene Mitgliederzahl (zur Zeit 730Mitglieder ) , sowie zahlreiche Veranstaltungen und Teilnahmen im gesellschaftlichen Dorfleben beweisen. Als Krönung wurde 2001 und 2004 die Silberne Raute, und schließlich im Jahre 2007 die goldene Raute für Vorbildliche Vereinsführung vom BLSV verliehen. Auch sportlich war man stets erfolgreich. Zahlreiche gutePlatzierungen im Jugendbereich sowie mehrere Meisterschaften der 1. Mannschaft und der 2. Mannschaft sind das Ergebnis guter Vereinsarbeit im Fußballbereich.
Der DJK – Sportverein Geratskirchen hat in den 50 Jahren seines Bestehens eine beständige, sportliche und gesellschaftliche Entwicklung hinter sich. Die Kontinuität in der Vereinsführung (Vorstand Matthäus Moser führte den Verein über 27 Jahre) zeugt von Weitblick und Dauerhaftigkeit. Die stetige Verbesserung der vereinseigenen Anlagen fand mit der Einweihung des neuen „Haus des Sports “ im Jahre 2001 seinen vorläufigen Höhepunkt.
Mit dem neuen Sportheim wurden die Möglichkeiten für eine Erweiterung des sportlichen Angebotes aktiv war genommen. Eine deutlich vergrößerte und sportlich sehr erfolgreiche Tischtennisabteilung, Damengymnastik, Kinder-Fit, verschiedene Tanzgruppen – das Sportheim ist deshalb seit Jahren permanent ausgebucht.
Auch im Fußballbereich blieb die Entwicklung nicht stehen. Im Gegensatz zu vielen anderen kleinen Vereinen konnte man in 50 Jahren Vereinsgeschichte immer eine erste und zweite Mannschaft zum Spielbetrieb anmelden. Im Jugendbereich wurde die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Mitterskirchen unter Jugendleiter Bernhard Hüttner weiter ausgebaut. Durch eine sehr gute und sparsame Vereinsführung und einen hohen Anteil an Eigenleistung konnten auch die Verbindlichkeiten Stück für Stück zurückgeführt werden. Im Jahre 2005 wurde für die vielen Fahrten im Jugendbereich der langersehnte Vereinsbus angeschafft.
Auch den Boom bei den erneuerbaren Energien nahm der Sportverein mit, und erstellte sich auf dem Süd-Dach des Sportheims 2009 eine PV-Anlage. Weitere Maßnahmen in den letzten Jahren: Erneuerung der Flutlichtanlage, Ausbau der Trainingsmöglichkeiten neben dem Sportheim, Neugestaltung des alten Vereinsheimes zum Park- und Gerätehaus.
Das alles möglich gemacht haben eine Vielzahl von Personen die mit unerschöpflichen Einsatz, Idealismus, materieller und finanzieller Unterstützung zum Gelingen beigetragen haben. Beispielhaft zu nennen ist hier Vereinskassier, Hauptorganisator, Bauleiter und Mann für alles Sebastian Pongratz. Den kameradschaftlichen Gedanken, den die Gründungsmitglieder sich zur Vereinsgründung an die Fahnen geheftet haben, wurde bisher von den Vereinsmitgliedern in vorbildlicher Art und Weise fortgeführt. Ob sportlich, gesellschaftlich oder als Aushängeschild der Gemeinde, der SVG kann stolz auf seine Entwicklung sein. Damit diese erfreuliche Entwicklung weiterhin fortgesetzt werden kann, ist der Sportverein auf die passive und aktive Unterstützung seiner Mitglieder angewiesen. Unser Verein lebt von seinen Mitgliedern, deshalb machen Sie mit !!!!!!!!!!!!!!!
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